Aktuelle Projekte


Juni 2022

EIN APPELL AN DIE MENSCHLICHKEIT

IMPRESSIONEN ZU UNTERGANG UND HOFFNUNG MIT FOTOGRAFIEN VON ALEA HORST

EIN AUSSTELLUNGSPROJEKT VON MENSCHMITMENSCH E.V. UND DER TUFA TRIER.

Es scheint für niemanden hierzulande mehr möglich, die Augen zu verschließen vor dem, was Menschen auf der Flucht erleben, erdulden, erleiden müssen. Medienberichte tendieren jedoch dazu, Erfolge der europäischen Flüchtlingshilfe durch die Politik lobend zu präsentieren, doch entspricht es den Realitäten?

Alea Horst ist ohne Scheu und Zögern dorthin gereist, wo ein Untergang von Mitmenschlichkeit sichtbar und fühlbar ist: Bosnien, Lesbos, Syrien, Afghanistan. Sie zeigt mit ihren Fotografien die von ihr gesehenen und erlebten Realitäten und wie wichtig es ist, in der großen Masse den einzelnen Menschen nicht zu übersehen. Zwar sind die Fotos durch ihre Kamera entstanden und aus ihrem Blickwinkel heraus, doch lässt sie dem Betrachter die Freiheit, sich sein eigenes Urteil zu bilden. Eine Ausstellung von mehr als 120 Fotografien unterschiedlicher „Schauplätze“ mit erklärenden Texten erlaubt einen Gesamtblick auf die immer mehr zunehmende Brutalität im Umgang mit Flüchtenden und Geflüchteten, mit von unserer Gesellschaft Vergessenen.

Das Projekt findet im Rahmen des Kulturprogramms zur Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ statt und wird durch die Kulturstiftung der Sparkasse Trier, die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, die Lotto Rheinland-Pfalz – Stiftung und die Stadt Trier gefördert.


Rahmenprogramm (zum Vergrößern anklicken):

Ausstellungseröffnung
Ausstellungsorte
1806


Sara Nabil
Kinder
The Game
Titel
Künstlerin
White



November / Dezember 2021

An den kommenden vier Adventssonntagen veranstalten wir die Konzertreihe MUSIC FOR PEACE: Jazzballaden des Trierer Sextetts Black Velvet verbinden sich mit syrisch-aramäischer Musik.

Unsere Konzertreihe MUSIC FOR PEACE bringt neun MusikerInnen mit und ohne Flucht- und Migrationsgeschichte zusammen und setzt sich für einen musikalischen Dialog der Kulturen ein. Das Trierer Jazzsextett BLACK VELVET mit Petra Bungert (Gesang), Peter Webel (Gesang), Christina Rausch (Piano), Winfried Bungert (Gitarre), Fabian Gilles (Bass) und Helmut "Daisy" Becker (Trompete), tritt an den vier Adventssonntagen gemeinsam mit einem Trio, bestehend aus Saif Al-Khayyat (Oud), Abdelahad Boutros (Gesang) und Nao Sasaki (Cello), auf. Dabei treffen besinnliche Jazz- und Popballaden auf syrisch-aramäische, liturgische Gesänge und vereinen sich zu einem ganz besonderen musikalischen Erlebnis. Auch die Veranstaltungsorte sind außergewöhnlich, denn drei der vier Konzerte finden in Kirchen statt: am 28.11. in der Jesuitenkirche in Trier, am 05.12. in der St. Laurentiuskirche in Saarburg und am 19.12. in der Pfarrkirche St. Willibrord in Waldweiler. Am 12.12. ist MUSIC FOR PEACE außerdem in der Tufa zu Gast.

Die Veranstaltungen finden unter 2G-Bedingungen statt.

Beginn: jeweils 17:00 Uhr

Einlass: jeweils 16:15 Uhr

Tickets (12,70€) im VVK unter www.ticket-regional.de

Abendkasse: 14,00€




Juni 2021

The Art of Diversity

Unser neues Tanzprojekt "The Art of Diversity" als grenzüberschreitende Co-Produktion mit Z-Art a.s.b.l. (LU)

 

Um die Vielfalt innerhalb des menschlichen Zusammenlebens zu erforschen, ist es wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch einzigartig ist und dabei seine individuellen Unterschiede zu erkennen. Dies können etwa die Dimensionen ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, sexuelle Orientierung, sozioökonomischer Status, Alter, körperliche Fähigkeiten, religiöse & politische Überzeugungen oder andere Eigenschaften und Anschauungen sein. Die Erforschung dieser Unterschiede in einem sicheren, positiven und bereichernden Umfeld ermöglicht die Akzeptanz des Konzepts der Vielfalt. Es geht darum, den Reichtum und die Tiefe der menschlichen Vielfalt zu verstehen und dabei über die bloße Toleranz hinauszugehen, um Vielfalt anzunehmen und wertzuschätzen.

Mit Saeed Hani & Giovanni Zazzera kommen ein syrisch-deutscher und ein italienisch-luxemburgischer Choreograf zusammen, um gemeinsam ein auf der Idee von Vielfalt basierendes Tanzprojekt zu entwickeln. Mit ihren eigenen künstlerischen Ansätzen werden sie das Thema „Diversität“ untersuchen, um dann eine Gemeinsamkeit aufzubauen und zu verstehen, wie Vielfalt durch Bewegung transkribiert werden kann. Das Stück wird Fragen untersuchen wie: Wie beeinflusst und bereichert Vielfalt unser Leben? Warum sollte Vielfalt geschätzt werden? Warum haben bestimmte Menschen Schwierigkeiten, das Konzept der Vielfalt zu akzeptieren? Warum ist Vielfalt häufig Gegenstand kontroverser politischer Debatten? Ausgehend von diesen Fragestellungen werden sechs TänzerInnen auf den Weg gebracht, Vielfalt auf verschiedenen konzeptionellen und physischen Pfaden zu erkunden, um so zu erkennen, wie sie mit ihrer eigenen Akzeptanz von Unterschieden umgehen.


Neuigkeiten zum Stück, zu Terminen und zum Beginn des Kartenvorverkaufes folgen in Kürze.


Oktober - Dezember 2020

Ein Appell an die Menschlichkeit

Fotografien aus Moria von Alea Horst an der Kunstbrücke Gartenfeld

Sehr betroffen von den Ereignissen der letzten Wochen in Moria - und jetzt Kara Tepe - können wir nicht begreifen, dass es an Willen für politische Lösungsfindungen auf Bundes- sowie auf europäischer Ebene fehlt und wollen uns für eine humanitäre Lösung einsetzen. Dafür haben wir unsere Vereine menschMITmensch e.V. Trier, a smile for nepal e.V. Trier und catch a smile asbl Luxemburg zu einem Aktionsbündis zusammengeschlossen. Auf der Kunstbrücke Gartenfeld wollen wir mit einer großformatigen Fotoausstellung auf die katastrophalen Zustände in Moria aufmerksam machen.

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Oktober 2020

THE BLIND NARCISSIST

„The Blind Narcissist“ ist ein als Duett angelegtes Stück, das die Mittel des Zeitgenössischen Tanzes, der Bildenden Kunst, der Videokunst und der Raumkunst zusammenführt. Es handelt von der selbstzerstörerischen Liebe eines Mannes zu einem Narzissten. Die Beziehung, in der jegliche Leidenschaft des Partners auf die eigene Person gelenkt ist, wird unweigerlich zu einem erbarmungslosen Kampf. Denn er ist der Schöpfer und der Partner lediglich sein Geschöpf: "Ohne mich existierst Du nicht!"

DER MYTHOS VON NARZISS

Narziss ist der schöne Sohn des Flussgottes Kephisos und der Wassernymphe Leirope. Aufgrund seiner Schönheit wird Narziss von Männern wie Frauen umworben, die er jedoch alle grob zurückweist. Für dieses Verhalten wird er von der Rachegöttin Nemesis mit unstillbarer Selbstliebe bestraft. Da er niemand anderen zu lieben fähig scheint, darf er nur mehr sich selbst lieben.

Als Narziss sich eines Tages zum Trinken über einen Teich lehnt, verliebt er sich in sein Spiegelbild, ohne erkennen zu können, dass er es selbst ist, den er sieht. Er verzehrt sich so sehr nach seinem schönen Gegenüber, dass er Tag und Nacht am Teich verbringt. Er ertrinkt im Versuch, das geliebte Wesen im Teich zu umarmen. An der Stelle, an der er zuvor gesessen hatte, wächst eine Narzisse.

Der Begriff „Narzissmus“ bedeutet umgangssprachlich so viel wie Selbstverliebtheit oder Selbstbewunderung. Ein Narzisst ist eine übermäßig stark auf sich selbst bezogene Person mit überschwänglich positivem Selbstbild, was sie zugleich gegenüber negativer Kritik immunisiert. Er überschätzt sich meist maßlos, interessiert sich kaum für andere und agiert häufig sogar rücksichtslos und kalt.

NARZISSMUS ALS DIE LEITNEUROSE UNSERER ZEIT

Der amerikanische Psychoanalytiker Christopher Lasch spricht vom „Zeitalter des Narzissmus“. In unserer Gesellschaft hat vor allem derjenige Erfolg, der sich behaupten kann, der sich durchsetzt, der sich darstellt. Narzissten brauchen Bewunderung. Auf den Sockel gelangen sie nur durch jubelndes Publikum. Wo kein Publikum ist, kann auch kein Narzisst gedeihen. Sie lieben das Spektakuläre, das Ungewöhnliche. Vor nichts scheinen sie zurückzuschrecken. Narzisstische Menschen sind nicht nur von sich überzeugt. Sondern sie glauben fest daran, dass andere Menschen sie auch überzeugend finden. Und Beziehungen, seien es nun private oder berufliche, funktionieren so lange, wie die Partner den Status des Narzissten nicht ankratzen oder in Frage stellen. So sehr sie nach außen schillernd, unbeschwert auftreten, so sehr leiden sie auch unter ihrer Rolle. Auch wenn sie sich das meistens kaum oder gar nicht eingestehen wollen. Denn aus der Suche nach Anerkennung, die in eine machtvolle Position mündet, kann leicht eine Sucht nach Anerkennung werden.    

Narzissten ist der Zugang zum eigenen Gefühl im Wesentlichen versperrt und damit fehlt ihnen auch Einfühlungsvermögen in andere Personen. Ihr ganzes Leben ist meist davon geprägt, Anerkennung durch Leistung zu erreichen. Das tiefere Bedürfnis ist sich geliebt fühlen zu können. Aber Liebe gewinnt man weder über Anerkennung, noch durch Macht. Anerkennung kann man erarbeiten, aber nicht Liebe. Liebe ist immer ein Geschenk. vgl. www.beruehrungspunkte.de/artikel-ode-an-die-narzissten      


Choreographie: Saeed Hani Möller

Tänzer: Gabriel Lawton & Robin Rohrmann

Kostümdesign: Nadja Führinger

Stagedesign: Alexander Harry Morrison

Licht- & Tontechnik: Nils Römpke

Titelfoto: Bert Van Pelt


Veranstaltungsort:
Messepark Trier
In den Moselauen 1 · 54294 Trier
Premiere :
Do 22. Oktober 2020
Weitere Vorstellungen:
Fr 23., Sa 24. & So 25. Oktober 2020
Beginn 20:00 Uhr - Einlass 19:00 Uhr


Wir danken herzlich unseren Förderern: